Das Struwwelpeter-Museum zeigt bis 30.4.2023 zum zweiten Mal Werke von Angela Bugdahl (zuletzt 2007). Sie greift wieder Motive aus dem weltbekannten Bilderbuch Struwwelpeter auf und überträgt sie in die Gegenwart.
Das Struwwelpeter-Museum zeigt bis 30.4.2023 zum zweiten Mal Werke von Angela Bugdahl (zuletzt 2007). Sie greift wieder Motive aus dem weltbekannten Bilderbuch Struwwelpeter auf und überträgt sie in die Gegenwart.
Beitrag von Hans-Joachim Kirschenbauer, Bad Vilbel
Dem Fotografie Forum Frankfurt (FFF) ist es gelungen, mit dieser Retrospektive eine wirklich beeindruckende Fotoausstellung erstmalig in Deutschland zu arrangieren und zu präsentieren.
Der Spanier Pérez Siquier ist einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der fotografischen Moderne. Das FFF zeigt 130 Fotos in sieben Sequenzen des 1930 in Almeria geborenen und 2021 in seiner Heimatstadt verstorbenen Künstlers.
Es ist aus meiner persönlichen Sicht ein Highlight nicht nur für Freunde der Fotografie, sondern es ist eine Bereicherung für jeden Menschen, der sich emotional und interessiert mit künstlerischen Objekten beschäftigt; für mich persönlich eine der besten Ausstellungen in den letzten Jahren in Deutschland.
Die Ausstellung ist noch bis zum 15.01.2023 im Fotografie Forum Frankfurt (Braubachstraße 30-32) zu sehen. Weitere Infos www.fffrankfurt.org.
Die Schattierungen des Lebens von einem Ort aus …
Almeria, im Süden von Spanien gelegen, mag für manche Menschen weder der Nabel der Welt noch ein städtisches Kleinod sein. Für den Fotografen Pérez Siquier war es der Lebensmittelpunkt, den er nur selten verließ, da er davon überzeugt war, auch in dieser Stadt sind alle Nuancen der Menschheit fotografisch festzuhalten und bildlich darzustellen.
In seiner künstlerischen Arbeit war er oft seiner Zeit voraus. Teilweise blieben Aufnahmen 20 Jahre im Karton archiviert, bevor sie erstmals an die Öffentlichkeit gelangten. Zum Beispiel waren nach seiner Einschätzung Bilder von mehr oder weniger bekleideten Menschen am Strand aus der Zeit um 1973 herum zu diesem Zeitpunkt in Spanien nicht zu zeigen. Er bewies damit neben seinem künstlerischen Blick auch ein Gespür für den richtigen Zeitpunkt, um Themen zu platzieren. Die 1956 begonnene legendäre Serie „La Chanca (1956 – 1962 schwarz/weiß)“, einem gleichnamigen Viertel in Almeria, das hauptsächlich von Randgruppen der Gesellschaft bewohnt wurde, gibt bereits einen Vorgeschmack seines Blickes für Details verbunden mit einem warmen und feinsinnigen Humor.
In einer weiteren Sequenz einige Zeit später wechselt Pérez Siquier zu Farbaufnahmen aus La Chanca. „Das Leben ist bunt und nicht nur schwarz/weiß“ war sein Kommentar dazu.
Meine persönlichen Favoriten sind die Fotos der Sequenz „Informales (1965)“. Die Stadtverwaltung von Almeria hatte Sanierungsmaßnahmen in dem Viertel La Chanca beschlossen. Viele Gebäude wurden abgerissen oder von Grund auf saniert. Dabei wurden Innenwände und Strukturen sichtbar, die durch die Sanierungsmaßnahmen erst erkennbar wurden und danach auch nicht mehr vorhanden sind. Ein ästhetisches Konzept mit sozialem Hintergrund zeigt isolierte Wandfragmente, die an die abstrakte Malerei und an Collagen erinnern. Farbenfroh und formal gewaltig. Gloria zeigte mir fast in jedem Bild eine auf den ersten Blick nicht wahrnehmbare Landkarte, die europäische Strukturen und Grenzen beinhaltet. Sekundärinformationen, die den Fotos einen noch bedeutenderen Inhalt verleihen.
In einem viel zu kurzen Kontakt mit der sympathischen und überaus reizenden Tochter Gloria war ebenfalls zu erfahren, dass ihr Vater sich über Rückmeldungen und Interpretationen seiner Bilder sehr freute, er aber selbst es lebenslang vermied, seine eigenen Bilder zu erklären. In der Serie „Der Strand (1972 – 1980) wird in einer erotischen Aufnahme eine Frau im Badeanzug gezeigt. Ihr Gesicht ist nicht erkennbar. Gloria verriet das Geheimnis … es ist ihre Mutter. Solche privaten und persönlichen Informationen waren aus erster Hand bei der Eröffnung der Ausstellung durch die beiden anwesenden Töchter Sonia und Gloria zu erfahren.
Ein Höhepunkt war die kurzweilige Führung durch den anwesenden Kurator Carlos Martin, der bereits große Erfolge durch die Ausstellungen in Madrid und vor allem in Barcelona erlebte.
Frau Celina Lunsford, Kuratorin und künstlerische Leiterin des FFF ergänzte aus ihrer Arbeit. Frau Sabine Seitz (Geschäftsführerin FFF) und Frau Sabine Königs (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit FFF) begrüßten die Gäste und die Pressevertreter und führten durch die Eröffnung.
Wenn man nicht nach Niederrad muss, gibt es scheinbar keinen Anlass dort auf Entdeckungsreise zu gehen. Durch den Neubau des DFB-Campus und der unendlichen Geschichte des Chinesichen Hotels am ehemaligen Rennbahngelände hat dieser Teil Frankfurts etwas Aufmerksamkeit bekommen. Zwar sind diese beiden Objekte noch in Sachsenhausen – aber auf der anderen Straßenseite beginnt Niederrad, mit dem historischen Stadtkern östlich der Bahnlinie und westlich davon die ehemaligen Bürostadt (seit 1963 – jetzt Lyoner Quartier) mit vielen markanten Bürogebäuden. Die Büros sind inzwischen dort nicht mehr sehr gefragt und werden teilweise in Wohnungen umgewidmet. Moderne Wohnhäuser mit ihrem eckigen Charme sollen das drängende Wohnungsproblem Frankfurts lindern. Ob es gelingt, das Quartier lebenswert zu entwicklen ist noch offen.
In der Altstadt sind noch viele Häuser ab dem 18. Jh. zu sehen, wie z. B. das Torgebäude des Frauenhofs (erbaut 1761). Weitere Schmuckstücke in den folgenden Galerien.
Herzlichen Dank an
Jörg Hahn für die guten Tipps zur portugiesischen Gastronomie
Werner Hardt (1. Vorsitzender des Bezirskverein Niederrad) für seine Hintergrundinfos
den unbekannten Wachmann am chinesichen Hotel für seine Insiderinfos
viele Passanten, für viele kleine Details
Wir nähern uns Niederrad – aus der Innenstadt kommend über die Niederräder Landstraße. Für Beifahrer interessant: rechts die Villen aus verschiedenen Bauepochen. Einstieg in die Niederräder-Entdeckungsreise könnte ein Spaziergang um diese Siedlung sein, um anschließend im »Cafe Estrela Doce« in der Triftstraße Kalorien mit portigiesischen Pasteten nachzutanken.
Nun stürzen wir uns ins Lyoner Quartier, um die architektonische Vielfalt von 1969 bis heute zu genießen.
Im AtriCom befindet sich ein beeindruckendes Kunstwerk des Filmarchitekten Rolf Zehetbauer. Sonst nur zu sehen für den exklusiven Kreis der Mitarbeiter und Besucher dieses Bauwerks.
Elina Brotherus ist in Finnland geboren und lebt heute in Finnland und Frankreich. Sie ist eine der bedeutendsten europäischen Fotokünstlerinnen, deren Werke in vielen Museen vertreten sind, u. a. im Centre Pompidou, Paris; Kiasma Museum of Contemporary Art, Helsinki; Moderna Museet, Stockholm; Museum Folkwang, Essen; Kunststiftung DZ Bank, Frankfurt am Main; Vehbi Koç Foundation, Istanbul und MAXXI, Rom.
Häufig ist sie Fotografin und Model gleichzeitig. Sie arrangiert eine Szenerie und fotografiert sich mit Selbstauslöser, dabei ist sie oft von hinten zu sehen. Sie will den Blick des Betrachters nicht auf sich sondern auf das Motiv lenken. Sie lässt sich von anderen Künstlern inspirieren und setzt deren Bildideen in ihrem eigenen Stil um. Anfangs hat sie sich mit der Romantik auseinandergesetzt. Nachdem sie alle möglichen Varianten erprobt hat, war Fluxus eine neue Herausforderung. Mit diesen »Sinnlosen« Bildern lebt sie ihr kreatives Potenzial intensiv aus.
Elina Brotherus ist eine große Inspirations-Quelle: für neue Sichten offen sein und früh morgens aufstehen, um stimmungsvolle Bilder zu schaffen.
Die Bilder sind bis 18. September im FFF zu sehen (Führungen siehe Website). Am Samstag, 10.9.2022, 15:00 Uhr, wird Elina Brotherus mit Celina Lunsford ein Galeriegespräch im FFF Fotografie Forum Frankfurt führen. Eine gute Gelegenheit, sie persönlich zu treffen.
Der kurze Besuch der Kunsttage (21. – 22.5.2022) hat interessante Einblicke in offene Höfe ermöglicht. Die Kontakte mit vielen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern mit ihren unterschiedlichen Sichtweisen waren sehr inspirierend. Leider konnten wir die vielseitige Gastronomie nicht ausprobieren. Die Speisekarten lasen sich durchweg spannend. Erfahrungen nehmen wir gerne auf.
Natürlich hat Friedrichsdorf noch mehr zu bieten. Wir werden sicher wiederkommen und unsere Entdeckungstour erweitern. So steht der Mormonen-Tempel auf unserer Liste (leider nur von außen zu sehen).
80 Künstler_innen haben 19 hochschulübergreifend interdisziplinäre, experimentelle und performative Projekte realisiert. Beteiligt waren sieben Kunstinstitute des Rhein-Main-Gebiets, federführend die Hochschule für Gestaltung in Offenbach.
Vom 6. – 15. Mai 2022 (Eröffnung: 5.5., 19:00 Uhr) werden die Werke im Frankfurter Kunstverein gezeigt. Da viele Projekte performant angelegt sind, ist es sinnvoll, das auf der Website gezeigte Programm zu beachten.
Zuffällige Auswahl aus 19 Werken:
Diese »Macher« des Festivals konnte ich vor die Kamera bekommen:
Die Sommerwertft vom 22. Juli – 7. August 2022 ist das internationale Festival freier Theater. Es ist traditionell ein Highlight in der Kulturlandschaft Fankfurts an der Weselerwerft neben der EZB. Theatergruppen und Künstler aus vielen Teilen der Welt werden hier sein, Lebensfreude vermitteln zum Nachdenken anregen.
Derzeit arbeiten Antagon und der Verein Protagon am Programm, das wohl ab Mitte Mai klar und auf der Website zu sehen sein wird.
Ein Programmpunkt steht bereits fest: DIASPORA.
Dieses Stück thematisiert die Situation von Menschen auf der Flucht – ein Thema das für uns so nah ist, wie seit langem nicht mehr. Roter Faden ist die klassische Tragödie »Die Troerinnen« von Euripides. Die Künstlergruppe Antagon zeigt es in ihrer bekannt dynamischen, leidenschaftlichen Art.
Die Bilder der Galerie zeigen Aufnahmen der Generalprobe vom 23.04.2022
Fotos: Gerhard Cervenka (Schöneck) und Klaus Knorr (Bad Vilbel).
Bis 24. April 2022 können zwei sehenswerte Ausstellungen besucht werden:
Schwarz-Weiß trifft Farbe 2022:
Antje Hottowitz (Malerin) hat Motive von schwarz/weiß-Fotos von Dick Byer als Inspiration für ihre farbigen Bilder übernommen.
naturen – kulturen … mein emotionaler Blick auf die Natur 2022
Romana Menze-Kuhn: Sie setzt sich intensiv mit Natur und den menschlichen Einflüssen auseinander. Ihre Bilder und Installationen zeigen ihren subjektiven Blick auf dieses Spannungsfeld.
Die Ausstellungen sind geöffnet Mi, Sa, So von 15:00 – 18:00 Uhr
Fechenheim bietet so manche Überraschung. Gut versteckt hinter dem alten Rathaus liegt ein Hochbunker, der 1942 nach Entwürfen von Adam Heinrich Aßmann erbaut wurde. Er ist so gestaltet, dass er als Kirche erscheinen sollte.
2016 hat sich Dr. Moeser entschieden, ihn zu kaufen und in Wohnungen umzuwandeln. Von 2017 bis 2018 arbeiteten drei Handwerker u. a. mit leistungsstarken Diamantsägen, um die für eine friedliche Nutzung notwendigen über 30 Öffnungen zu schaffen. Sie mussten dabei bis zu zwei Meter starke Mauern und 1,5 Meter dicke Decken überwinden. Dr Moeser: »Diese Umwidmung ist umweltfreundlicher und wirtschaftlicher als ein Abriss und Umbau.«
2019 wurde das Objekt von der Stadt Frankfurt mit dem Preis »Denkmal des Jahres« ausgezeichnet.
Das »Seitenschiff« des Bunkers wurde als Ausstellungsraum umgebaut. Derzeit zeigt der Fotograf Jürgen Gries Kugelpanoramen Fechenheimer Motive. Er will »unscheinbare« Orte in einer besonderen Perspektive zeigen. In Facebook zeigt er weitere außergewöhnliche Fotoarbeiten. Er ist mit Fechenheim stark verbunden und hat intime Kenntnisse dieses oft unterschätzten Stadtteils u. a. über seine langjährige Tätigkeit als Polizist.
Die Kugelpanoramen entstehen aus 32 Einzelaufnahmen, die am PC zu diesen besonderen Bildern berechnet werden. Diese Fotos können gekauft werden – Fine Art Print, gerahmt: 130 €, größere 170 €. Neue Prints haben den gleichen Preis – allerdings ungerahmt.
Er ist erreichbar über seine E-Mail-Adresse: jupgries@gmx.de
Seit 2019 werden neun modern ausgestattete Wohnungen vermietet. Ich hatte Gelegenheit, eine Wohnung zu sehen. Sie hat einen großen Wohn-Ess-Bereich mit offener Küche. Hinter der Küche ist ein Lagerraum. Auf dieser Etage gibt es zudem ein Gäste-WC.
Der große Schlafraum ist eine Etage tiefer und über eine Holztreppe erreichbar. Hinter dem Schlafraum bietet sich ein festerloser Raum als Ankleide bzw. begehbarer Kleiderschrank an. Auf dieser Etage ist auch das Duschbad mit WC und Platz für die Waschmaschine.
Hildegard von Bingen ist die prominenteste Persönlichkeit, die man mit Bingen in Verbindung bringt. Die Spuren dieser außergewöhnlichen Frau des Mittelalters sind hier allgegenwärtig. Viele weitere interessante und schöne Stellen sind in der Stadt zu entdecken und lohnen einen Besuch. Wir waren zweimal dort: im Februar 2021 und ein Jahr später nochmal. Coronabedingt war die Gastronomie mittags überwiegend außer Betrieb. 2021 blieb uns nur asiatisch to go, 2022 ein Lichtblick: Die Gaststätte »Zum Opa« hatte offen. Es gab sogar den Opa, der mittags von Küche bis Service alles alleine machte. Er ist ein richtiger Opa mit neun Enkeln. Die Küche: früher sagte man jugoslawisch und bürgerlich. Das Essen war lecker und preiswert.
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Orientierungsplan
Bingen: Kempten, Rochusberg