FFF | Abe Frajndlich. Chameleon | 160 Fotos seit 1970

Geboren 1946 in Frankfurt-Zeilsheim, erreichte Abe Frajndlich über Israel, Deutschland, Frankreich, Brasilien und letztlich mit 10 Jahren die USA. Nach einem Literaturstudium kam er 1970 zur Fotografie.

Die von Celina Lunsford kuratierte Ausstellung mit 160 Fotografien zeigt die Vielfalt seines über 50-jährigen Schaffens. Zu sehen sind u. a. Streetart, Portraits – vor allem von Künstlern und Künstlerinnen, die ihn beeinflusst haben. Viele seiner Bilder zeigen die Realität verfremdet und geht dabei weit über gängige Konventionen hinaus. Er fotografiert u. a. für das FAZ-Magazin, das New York Times Magazine, Life. 

Die Ausstellung geht bis 17.09.2023 und erschließt sich am besten bei einer Führung – siehe Website des FFF.

Hanau Phillipsruhe | … Verhülltes, Enthülltes & Verpacktes

Der Hanauer Kulturverein zeigt bis 29. Mai 2023 in der Remisen-Galerie des Schloss Phillipsruhe Werke der Hanauer Künstlerin Angela Bugdahl (geöffnet an den Wochenenden und Feiertagen von 14 – 17 Uhr – die Künstlerin ist anwesend).

Diesmal stellt sie die »Magie des Verhüllten, Enthüllten & Verpackten« in den Mittelpunkt und liefert den Besuchern viel Nachdenkenswertes. Sie wurde inspiriert u.a. von den Werken Christos.

Einige Passagen der Bilderläuterungen habe ich, gekürzt, dem Skript von Laudator Richard Schaffer-Hartmann (SH) entnommen. Vielen Dank für das Überlassen des Textes.

Städel-Museum Ffm | toller Blick auf die Skyline

Das Städelmuseum nimmt 2,5 Mio € in die Hand, um die Attraktivität des Hauses für Besucher zu steigern. Man will nicht nur herausragende Kunst zeigen, sonden auch die Aufenthaltsqualität steigern. Ab Sommer können Besucher von der zweiten Etage die Dachterrasse über die neuen Spindeltreppen erreichen und dort den Blick auf die Frankfurter Skyline noch besser genießen. Aktuell ist diese Möglichkeit einzigartig auf der Sachsenhäuser Seite.

Größte Herausforderung war, diese recht schwere Konstruktion (12 t) denkmalgerecht einzubauen. Sie muss im Mauewerk versteckt werden. Die Bauaktivitäten fanden in direkter Nachbarschaft zu unbezahlbaren Kunstwerken statt. Für die Sicherheit der Besucher muss auf der Terrasse eine Brüstungshöhe von 1,10 m eingehalten werden. Da diese nicht verändert werden darf, musste der Boden entsprechend abesenkt werden.

Konzipiert wurde dieses komplexe Werk vom Architekturbüro Schneider + Schumacher. Die Friedrichsdorfer Metallbaufirma Weinmann hat die Spindeltreppen mit großer Präsizision gefertigt.

Bad Vilbel | mehr als Stadthalle – VilCo!

Bad Vilbel kann stolz sein – neben der Elbphilharmonie in Hamburg und dem Stadtschloss Berlin kann sich die neue Multifunktionshalle VilCo sehen lassen (laut Boris Rhein). Dieses Kunstwort steht für Vilbel, Communication, Convention, Congress, …. 
Bereits bei der feierlichen Eröffnung vor 800 Ehrengästen waren ihre Stärken erkennbar. Sowohl das Klavierspiel des bekannten Pianisten Nuron Mukumi mit Stücken von Chopin und Liszt als auch Beethovens 9te kamen durch die ausgezeichnete Raumakkustik sehr gut zur Geltung. Diese Symphonie wurde vom Bad Vilbeler Kammerorchester und vier Chören aus Frankfurt unter Leitung von Klaus Albert Bauer dargebracht. Orchester und Chöre wurden von den vier Solisten Helene Feldbauer (Mezzosopran), Nobulelo Yende (Sopran), AJ Glueckert (Tenor) und Kihwan Sim (Bassbariton) ergänzt. Eine imposante Lichtschau und die atemberaubende Vertikaltuch-Artistik machten weitere Möglichkeiten deutlich. Ein Ziel ist, auch bekannte Künstler, die für ihre Auftritte große Besucherzahlen erwarten, für Bad Vilbel zu gewinnen.

Am verlängerten Wochenende waren Familien mit und ohne Kinder eingeladen, die mit einem vielfältigen Programm bespielten Räume zu erkunden.
Herausragende Programmpunkte waren »Jan Delay« und die traditionelle »MAIonnaise« mit über 2000 Besuchern. In den letzten Jahren wurde diese besondere Form des »Tanz in den Mai« wesentlich kleiner in der alten Mühle organisiert.

Das war einmal:

Nun warten wir auf die neue Therme. Der Bauantrag in ca. 100 Ordnern liegt seit einigen Monaten beim Bauamt. Ich stelle mir vor, wie Beamten sich durch dieses komplexe Projekt wühlen. Vielleicht kann der Bau im nächsten Jahr beginnen.

Hier einige Impressionen von Eröffnung und Familientagen

Ffm – Eschersheim | Schätze und Umbruch

Selbst Eschersheimer kennen nicht alle Schätze ihres Stadtteils, die übrigen Frankfurter bzw. Auswärtige schon gar nicht. Der Stadtteil hat in den letzten Jahren viel von seiner historischen Substanz verloren. Dieser Wandel ist besonders stark rund um »Alt Eschersheim« zu sehen. Alte Häuser und liebgewordene Treffpunkte verschwinden und werden durch Neubauten mit zum Teil fragwürdigem Charme ersetzt.

Bei unserer Entdeckungsreise haben wir doch Sehenswertes entdeckt. Siehe die folgende Bildergalerie.

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FFF | Ausstellung Prix Pictet Fire

Das Fotografie Forum Frankfurt (FFF) zeigt bis 7. Mai die ca. 100 besten Arbeiten des »Prix Pictet – Fire 2021«. Die weltweit aktive Pictet-Gruppe ruft seit 2008 zu diesem Wettbewerb auf, der Nachhaltigkeitsthemen behandelt. Die aktuellen Werke befassen sich mit Feuer als zerstörende aber auch postitive Kraft. Nach dem Gastspiel in Frankfurt geht die Ausstellung nach New York.

Tipps:
Samstag, 22.4.2023, 15 Uhr, findet ein Galeriegespräch statt, bei dem David Uzochukwu (einer der Künstler) und Celina Lunsford (künstlerische Leiterin des FFF) auf Deutsch einen Dialog über die Ausstellung führen – übrigens kostenlos.
Sonntag, 30.4.2023, 15 Uhr, Kuratorinnenführung mit Celina Lunsford – ebenfalls kostenlos.

Die Räume des FFF sind etwas versteckt in Ffm., Braubachstraße 30, im 1 OG. Der Hauseingang ist mit dem eher unauffälligen Logo markiert.

Die folgenden Bilder zeigen einen kleinen Ausschnitt.
Titelbild: Carta Rippey

Antagon | Ashes | was bleibt …?

Die internationale Theatergruppe Antagon versucht, mit ihren furiosen Künsten die Frage »Was bleibt, wenn nur noch Asche bleibt?« zu beantworten. Sicher ist: Jedes Ende bringt einen neuen Anfang. Welcher Phoenix wird sich erheben aus der Asche, aus den Ruinen einer Welt, die auf Ausbeutung gebaut ist?
In Ashes vereinen sich Fragmente traditioneller Choreographien und Lieder mit physischem Theater, Puppen- und Maskenspiel sowie Livemusik in Bandbesetzung. (Textauszug: Antagon)

Der nächste Höhepunkt: Sommerwerft (21.07. – 06.08.2023) an der Weseler Werft, Frankfurt a.M., Nähe EZB. An diesen 17 Tagen wird wahrscheinlich auch Ashes aufgeführt und andere Stücke des Antagon-Repertoires. Internationale Gruppen werden das Programm bereichern.
Auf der Website wird demnächst das Programm publiziert.

Junge Kunst aus Frankfurt | Frankfurter Kunstverein

Zehn Studierende bzw. Absolventen der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule, Frankfurt, und der Hochschule für Gestaltung (HfG), Offenbach, bekommen vom FKV unter Leitung von Franziska Nori in diesem Jahr wieder die Chance, ihre Kunst in einem größeren Rahmen zu präsentieren. Dieses in Deutschland wohl einmalige Format »And This is Us 2023« soll den Start ins künstlerische Berufsleben unterstützen. Jede Künstlerin und jeder Künstler hat ein frei gewähltes Thema für diese Ausstellung entwickelt mit sehr kreativen, überraschenden Positionen.

Die komplexen Werke und die dahinterstehenden, innovativen Techniken erschließen sich am besten im Rahmen einer Führung (siehe Website des FKV > Kalender)

Museum Sinclair-Haus (HG) | Wolken

Unter dem Motto »Von Gerhard Richter bis zur Cloud« zeigt das Museum Sinclair-Haus bis 13.08.2023 »Wolken«.
Vierzehn Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Sicht auf das Phänomen Wolken, das uns alle immer wieder fasziniert. Dabei nutzen sie spannende Techniken.

Die folgenden Fotos zeigen in einer Zufallsauswahl einen kleinen Ausschnitt der Ausstellung. Der Beitrag will den Besuch nicht ersetzen sondern zu einem Besuch anregen.

 

Städel | Italienfotos 1850 – 1880

Handy hoch – klick: Für viele ist Fotografieren zu einer eher oberflächlichen schnellen Beschäftigung geworden. Im Bruchteil einer Sekunde entsteht ein Foto. Für das erste bekannte Foto von 1826 (Niépce »Blick aus dem Arbeitszimmer») war aufwändige Vorbereitung und eine Belichtungszeit von 8 Stunden notwendig. Ab 1840 konnten Fotos kommerziell hergestellt werden – aber immer noch mit erheblichem Aufwand.

Johann David Passavant, Städeldirektor 1840 – 1861, hat ab 1850 eine Sammlung italienischer Fotos aufgebaut. 90 bedeutende Aufnahmen von ca. 10 Fotografen in der aktuellen Ausstellung zeugen von deren Können, die trotz ihrer gewaltigen technischen Grenzen (schwere Ausrüstung und Belichtungszeiten von etlichen Sekunden bis einigen Minuten) beeindruckende Werke geschaffen haben.

Diese Fotos geben heute noch Anregungen für gute Bildgestaltung. Für alle, die künftig bessere Bilder machen wollen – aber auch andere Künstler – bringt ein Besuch wertvolle Erkenntnisse. Die von Kristina Lemke kuratierte Ausstellung ist bis 3. Sept. 2023 zu sehen.
Hier ein kleiner Ausschnitt:

Ausstellungsansicht „Italien vor Augen. Frühe Fotografien ewiger Sehnsuchtsorte

Foto:
Städel Museum
Norbert Miguletz

 

 

 

 

 

Pisa: Schiefer Turm | um 1855 (20 Sekunden – 7 Minuten?)


Enrico Van Lint
(1808–1884)
Albuminpapier auf Karton
Städel Museum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Venedig: Blick auf Markusbibliothek, Campanile und Dogenpalast | um 1875

Carlo Naya (1816–1882)
Albuminpapier auf Karton
Städel Museum

 

 

 

 

 

Rom: Fischer am Tiber nahe der Engelsburg | um 1860

Gioacchino Altobelli
(1814–1878)
Albuminpapier auf Karton
Städel Museum

 

 

 

 

 

Riviera di Levante: Küste nahe Sestri Levante | um 1870

August Alfred Noack (1833–1895)
Albuminpapier auf Karton
Städel Museum

 

 

 

 

 

Neapel: Der Ausbruch des Vesuvs | am 26. April 1872, 15 Uhr

Giorgio Sommer (1834–1914)
Albuminpapier auf Karton
Städel Museum, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins Weiterlesen