Klangquellen | Weltkulturenmuseum

Wie es sich für eine ordentliche Ausstellung gehört, kann man wunderbare und geheimnisvolle Gegenstände bewundern. In »Klangquellen – Everthing is Music« des Weltkulturenmuseums stehen sie allerdings nicht im Mittelpunkt. Vielmehr können die Besucherinnen und Besucher die unsichtbaren Klänge und ihre Bedeutung erforschen. Von Geräuschen des Alltags bis kunstvoll geschaffene Klänge wird deren funktionale, musikalische oder spirituelle Bedeutung erfahrbar. Die Ausstellung kann bis 1. September 2024 besucht werden.

Jeder Besucher erhält einen Audio-Guide, der automatisch das jeweilige Klangmuster eines Exponats hörbar macht. Texte in der Ausstellung vermitteln Hintergrundwissen – das ausführlicher bei Führungen erfahrbar wird. Innerhalb des Begleitprogramms werden sechs Konzerte veranstaltet. In Gamelan- und Angklung-Workshops kann jeder selbst aktiv werden.

Städel | Renaissance im Norden | Holbein u. a.

Die in Italien entstandenen künstlerischen Ausdrucksformen der Renaissance wurden schnell von bedeutenden Künstlern Deutschlands und der Niederlande aufgenommen und weiter entwickelt. Neben Dürer spielten vor allem Künstler aus Augsburg eine entscheidende Rolle bei dieser – heute würden wir sagen – Zeitenwende. Die Wissenschaften, der Buchdruck und die Reformation haben das Denken der Menschen deutlich beeinflusst.

Merkmale der Renaissance-Kunst waren die dreidimensionale und realistischere Darstellung. Menschen wurde nicht mehr hübscher gemalt als sie waren. Später kam Instagram.

Die Ausstellung in der Schirn kann bis 18.2.2024 besucht werden. Danach wechselt sie nach Wien.
Führungen und eine Online-Tour helfen dem Verständnis dieser aufregenden Epoche.

Die folgenden Bilder zeigen eine kleine Auswahl aus ca. 180 Kunstwerken aus dem eigenen Bestand und vor allem von internationalen Leihgebern.

Schirn | Feininger entdecken

Beitragsbild: Dr. Sebastian Baden (Direktor der Schirn), Dr. Ingrid Pfeiffer (Kuratorin) und Conrad Feininger (Schauspieler und Enkel von Lyonel Feininger) vor einem Selbstbildnis Feiningers.

Der Amerikaner Lyonel Feininger war einer der wichtigsten Künstler der Moderne. Obwohl er sehr bekannt ist, kennen viele nur einen kleinen Teil seiner Arbeiten. In dieser Rückschau über seine Schaffensperioden werden seine wichtigsten Werke in der Schirn-Kunsthalle (bis 18. Februar 2024) gezeigt. Internationale Leihgeber unterstützen diese Ausstellung. Zu sehen sind neben den bekannten Werken Karikaturen aus seiner Anfangszeit, Malereien, Grafiken Fotografien und Spielzeug. Er malte nie Realitäten sondern immer seine inneren Visionen. Bevor er ein Kunstwerk begann, musste sich das Bild bei ihm »innerlich kristallisieren«.

Er kam mit 16 Jahren nach Deutschland und lernte und arbeitete hier ca. 50 Jahre. 1937 musste er mit seiner Familie auswandern und lebte bis an sein Lebensende in New York.

Empfehlenswert: Führung durch die Ausstellung. Zur Vorbereitung eines Besuchs wird auf der Website der Schirn ein Digitorial angeboten.

Weltkulturen Museum | Benin

Durch die »Strafexpedition« der Briten 1897 endete zunächst die Königskultur Benins. Beutestücke wurden später an viele Museen verkauft, u. a. an das WKM. Manche Objekte wurden vom WKM bereits vorher erworben.

In Deutschland gibt es eine große Zustimmung zu den Forderungen Nigerias zur Übereignung dieser Kulturgüter. Dabei ist allerdings noch nicht geklärt, ob Stücke als Dauerleihgaben hier bleiben können. Das WKM besitzt aktuell 57 Kunstwerke.

In der Ausstellung thematisieren fünf Künstler, wie sie sich von den Tradititon inspirieren lassen u. a. auch wie die Objekte – unabhängig von ihem Standort – möglichst weltweit genutzt werden können (z. B. Internet). Sie wird bis 30. Dezember 2023 gezeigt.

Ffm | Rennbahn-Park

Nach heftigen Querelen zwischen Stadt und den Rennbahnbetreibern ist die Frankfurter Rennbahn (1865 – 2015) Geschichte. Nur das denkmalgeschützte Kassenhäuschen ist erhalten. Inzwischen hat der Deutsche Fußballbund (DFB) seinen Campus bezogen und unsere nationale Fußballelite kann nun von Erfolg zu Erfolg streben.

2022 wird der Park neu gestaltet; dabei wurden sowohl Pflanzen als auch der Teich und die Bodengestaltung des 9-Loch-Golfplatzes, der innerhalb der Rennbahn lag, übernommen. Nach einem Jahr ist die Vegetation soweit gediehen, dass es eine Freude ist, dort zu entspannen.

Bänke laden zu Pausen ein. Vom Schiedsrichter-Türmen nachempfundenen Aussichtsturm kann man den Park überblicken oder am Teich die Schwäne beobachten.  Für Kinder gibt es einen phantasievollen Spielplatz.

 

Gürtel | Handarbeit aus Bad Vilbel

Barbara und Marco Rahn haben vor zwei Jahren den Jeansladen »BytemyStork«  geschaffen – weil sie unzufrieden mit dem vorhandenen Angebot waren. Ihr Motto:  Passendes, Hochwertiges und Nachhaltiges. Barbara Rahn hat langjährige Erfahrung im Einzelhandel,  während
Marco Rahn Seiteneinsteiger ist. Dass er früher IT-Berater war und leidenschaftlicher Fotograf ist, kann man sehr gut an seiner Website sehen. In diesem besonderen Laden am Marktplatzzentrum in Bad Vilbel mit der großen Auswahl qualitätsvoller, bezahlbarer Jeans organisieren die Inhaber Lesungen und Kunst (Link zu den Veranstaltungen).

Wer nicht in den Laden kommen kann, wird im umfangreichen Onlineshop fündig, inklusive
Hilfe zur Größenbestimmung. Kunden bekommen auf Basis ihrer Angaben eine Auswahl nach Hause geschickt und können ausgiebig probieren. Was nicht gefällt, wird unkompliziert zurückgenommen.

Marco Rahn hat sich etwas Außergewöhnliches einfallen lassen: Er stellt die zu Jeans passenden Gürtel in verschiedenen Stiles selbst her. In diesem Beitrag zeigen wir die handwerklichen Bearbeitungsschritte – von der pflanzlich gegerbten Rindslederhaut zum fertigen Gürtel.

 

Bad Orb | entspannen im Spessart

Also auf nach Bad Orb. Aber was erwartet uns dort?

Die folgende Auswahl zeigt nur einige Möglichkeiten:
Eine reizende Altstadt mit inspirierenden Kunstgewerbe-Läden, die allerdings mit zunehmendem Leerstand zu kämpfen hat.
Ein prachtvoller Kurpark u. a. mit einem Gradierwerk und der Toskana-Therme. Ein Aussichtsturm eröffnet uns einen grandiosen Blick über die Stadt und die umliegende Natur und regt zu Spaziergängen rund um Bad Orb an.

Zu einem gelungenen Ausflug gehört natürlich auch gute Gastronomie. Wir haben einige Cafés kennengelernt, die wir empfehlen können: Cafe Edel, Café Kowalski’s im Park. Zur Qualität von Restaurants können wir leider nichts sagen. Viele Speisekarten lesen sich jedoch appetitanregend.

 

Ffm Städel | HERAUSRAGEND | Relief zwischen Malerei und Skulptur

In der Malerei versuchen Künstler, innerhalb der Grenzen der zweidimensionalen  Darstellung die »Realität« abzubilden, indem sie eine dreidimensionale Illusion schaffen. Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch die Kunstform des Reliefs, das die Zweidimensionalität verlässt. Sie wird sowohl von Malern als auch Bildhauern genutzt und führt zu neuen überraschenden Ausdrucksformen.

Mit dem Titel der Ausstellung, »HERAUSRAGEND – Das Relief«, verweist das Städel-Museum Frankfurt (gemeinsam mit der Hamburger Kunsthalle) auf die dritte Dimension dieser Kunst und macht gleichzeitig deutlich, dass es sich um eine ganz besondere Auswahl der ca. 100 Werke bedeutender Künstler der letzten 160 Jahre handelt. Viele sind aus eigenen Beständen und der Hamburger Kunsthalle, aber auch von vielen Europäischen Museen und Privatsammlungen, Werke, die sonst kaum öffentlich gezeigt werden.

Die Ausstellung ist bis 17.9.2023 zu sehen. Zur Besuchsvorbereitung gibt es auf der Website des Städel Museums einen Link zur kostenlosen Audioguide-App für das Smartphone (Kopfhörer nicht vergessen!). Empfehlenswert sind auch die Führungen.

Die folgenden Bilder zeigen eine kleine Auswahl der Werke.
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FFF | Abe Frajndlich. Chameleon | 160 Fotos seit 1970

Geboren 1946 in Frankfurt-Zeilsheim, erreichte Abe Frajndlich über Israel, Deutschland, Frankreich, Brasilien und letztlich mit 10 Jahren die USA. Nach einem Literaturstudium kam er 1970 zur Fotografie.

Die von Celina Lunsford kuratierte Ausstellung mit 160 Fotografien zeigt die Vielfalt seines über 50-jährigen Schaffens. Zu sehen sind u. a. Streetart, Portraits – vor allem von Künstlern und Künstlerinnen, die ihn beeinflusst haben. Viele seiner Bilder zeigen die Realität verfremdet und geht dabei weit über gängige Konventionen hinaus. Er fotografiert u. a. für das FAZ-Magazin, das New York Times Magazine, Life. 

Die Ausstellung geht bis 17.09.2023 und erschließt sich am besten bei einer Führung – siehe Website des FFF.