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Rüsselsheim – viel mehr als Opel

Rüsselsheim wird in der Regel mit den Opel-Werken verbunden. Adam Opel startete 1862 eine Nähmaschinenfabrik, 1886 kamen Fahrräder dazu. 1898 startete die Autofertigung. Ab 1929 war Opel eine Tochtergesellschaft von General Motors, 2017 Übernahme durch PSA (u. a. Peugeot und Citroën). Als vermutlich größter Steuerzahler wirken sich die geschäftlichen Erfolge bzw. Krisen stark auf die Finanzkraft der Stadt aus.

Tipp: Werks-Tour. Anmeldung per Internet

Kultur spielt in Rüsselsheim eine große Rolle. Aus dem vielfältigen Angebot möchte ich das 1969 erbaute Theater zeigen. Weitere Highlights weiter unten.

 

Die Opelvillen wurden 1931 von Friedrich Opel erbaut und bis 1938 von der Familie bewohnt.

Seit 2001 werden sie von der »Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim« genutzt. Seit dieser Zeit finden regelmäßig außergewöhnliche, sehenswerte Ausstellungen statt. Im Verbindungsbau zwischen den beiden Villen, der »Schleuse«, werden weniger bekannte junge Künstler präsentiert. Außerdem bekommt der Künstlerverein Malkasten Raum für eigene Präsentationen.

Bei unserem letzten Besuch der Ausstellung des Brasilianers Geraldo de Barros (1923 – 1998) und »Konkrete Poesie« (Eugen Gomringer und Freunde) landeten wir unversehens in der Ausstellungseröffnung des »Malkastens«. Die Künstlerinnen haben unter »Resonanzen« Werke der Hauptausstellung durch eigene Stücke ergänzt.

Wer Lust hat, weiter in der Kunstszene Rüsselsheims zu stöbern, findet vieles auf der Website des Künstlers Sam Khayari, der dort mit viel Liebe und Leidenschaft Spannendes aus Rüsselsheim vorstellt.

 

Rechts neben den Opelvillen liegt die Festung (bis 1546 erbaut), in der seit 1976 das Stadt- und Industriemuseum Rüsselsheim beheimatet ist. Im Cafe in der Festung kann man außerdem lecker essen und trinken, besonders schön im Sommer.

Links von den Opelvillen liegt der Vernapark.

Freifrau Wilhelmine von Verna hat als Witwe von 1850 bis 1865 diesen spätromantischen Park im Stil Englischer Landschaftsgärten angelegt. Seit 1912 ist er als Stadtpark öffentlich zugänglich. Der Originalzustand konnte über weite Teile bewahrt werden. Besuchenswert ist er zu allen Jahreszeiten. Im Juni findet traditionell ein hochkarätiger Künstlermarkt statt, im Winter der Weihnachtsmarkt, dazwischen werden z. B. Open-Air-Konzerte angeboten.