Musik und Theater am Main-Ufer – Sommerwerft gestartet

Eine geballte Ladung Musik und Theater mit internationalem Flair vom 21.7. – 6.8.2017 auf der »Weseler-Werft« – in der Nähe der EZB.

Gestartet hat die Frankfurter Theatergruppe Antagon (Organisatoren der Sommerwerft), wie so oft, mit einem »Demonstrationszug« durch Frankfurt. Die Passanten sollten auf das tolle Ereignis aufmerksam gemacht werden, verbunden mit einem Appell an die Politik, sich weiter für den Erhalt der freien Theater einzusetzen – vor allem dieses Großereignis, das nur durch viele ehrenamtliche Helfer bestehen kann.

Neben den Musikgruppen im Beduinenzelt war der Knaller des ersten Abends die Aufführung von Faust III – einer fantastischen Interpretation von Goethes Werk mit den bekannt furiosen Acts der Antagontruppe. Das Motto: Theater über Geld.

Die Atmosphäre direkt am Main ist einfach berauschend. Das fulminante Programm ist immer einen Besuch wert. Leckeres Essen und Trinken gibt es für kleines Geld. Die Kunst ist kostenlos. Deshalb freuen sich die Veranstalter natürlich über reichlich Applaus aber auch über eine finanzielle Anerkennung. Das Budget ist wie immer knapp.

Tipp: für einen Besuch im Beduinenzelt Geduld mitbringen. Die wenigen Plätze sind schnell – bereits vor Programmbeginn – belegt.

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fröhlich bis bizarr – Christopher Street Day 2017 Frankfurt

Auch wenn es nicht so aussieht, mit dem CSD verfolgt die Szene unter dem Motto »Grenzen überwinden – Brücken schlagen« ernste Ziele. Es soll auf die Unterdrückung und Verfolgung von Menschen mit anderen sexuellen Vorstellungen auf der Welt aufmerksam gemacht werden. In Deutschland hat sich seit dem ersten CSD 1979 viel verändert: Aufhebung des Strafparagraphen 175 im Jahr 1994 bis aktuell Ehe für alle. Trotz dieser neuen gesetzlichen Bestimmungen müssen Homosexuelle auch heute noch in unserer Gesellschaft mit Vorurteilen rechnen.

Die folgende Bilderstrecke zeigt die phantasievollsten Kostüme. Mehr als 90 % der Teilnehmer waren allerdings »normal« gekleidet und waren einfach nur fröhlich. Normal ist natürlich nicht so fotogen.

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Kleiner Tannenwald, Bad Homburg – mit Rondo Romantico

Der Park »Kleiner Tannenwald« ist Teil der landgräflichen Gartenlandschaft. Deren
bekanntester Garten ist der Schlosspark. Zeitgleich mit diesem Park legten Landgraf Friedrich V. Ludwig und seine Frau Caroline 1770 die Tannenwaldallee an. Seine Söhne
erhielten entlang dieser Straße Grundstücke, die später als Gärten gestaltet wurden.

Der Kleine Tannenwald wurde für seine Frau angelegt. Nach deren Tod 1822 übernahm die englische Schwiegertochter, die Landgräfin Elisabeth, die Anlage und ergänzte sie um Viehzucht (Schweizerei) mit Molkereibetrieb. Die weitere geschichtliche Entwicklung wollen wir
überspringen. Zuletzt sollte an dieser Stelle 1989 ein Hotel gebaut werden.
Bad Homburger Bürger haben dieses Projekt verhindert.

Der Förderverein Kleiner Tannenwald hat ab 2002 mit viel Engagement die Rekonstruktion voran getrieben und neben erheblichem zeitlichem Einsatz umfangreich zur Finanzierung beigetragen. Inzwischen konnte auch die Schweizerei (ohne Bild in diesem Beitrag) rekonstruiert der Stadt Bad Homburg übergeben werden, die dort ein Info-Zentrum einrichtet.

Viele Bad Homburger haben diesen Platz als entspannende Oase für sich entdeckt. Im Rahmen des Bad Homberger Sommers wurde vom Förderverein eine »Tannenwaldsoiree« mit dem Rondo Romantico organisiert. Die Musik dieser Gruppe passt perfekt in dieses Umfeld (siehe Hörbeispiele auf deren Website).

Der Kleine Tannenwald liegt hier.

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Schlagend von der Baumrinde zum Stoff – And the beat goes on …

Gewebte Stoffe gibt es weltweit schon sehr lange. Daneben entwickelte sich in Ozeanien, Indonesien, Afrika und dem Amazonasgebiet eine kaum bekannte Kulturtechnik: Stoffgewinnung aus Rindenbast, vor allem vom Maulbeerbaum und Brotfruchtbaum.

Die aktuelle Ausstellung des Weltkulturen Museums zeigt die fast vergessene Technik und vor allem wunderbare Ergebnisse.

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Herrnhaag – wieder Leben nach 250 Jahren

Zwischen Büdingen und Ronneburg liegen einige Gebäude, deren Ursprung im 18. Jahrhundert liegt. 1738 hat dort die Herrnhuter Brüdergemeine diese Siedlung mit ehemals 17 Gebäuden errichtet und mit bis zu 1000 Menschen bewohnt. Deren Lebensform war für die Nachbarn und Regierenden befremdlich. Sie war von Religiosität und Gemeinschaft geprägt. 1750 hat die Gemeinschaft den Platz verlassen (müssen?) und sich über Europa und Nordamerika verbreitet. Danach folgte eine wechselvolle Nutzung – auch als Steinbruch für benachbarte Orte.

Der 1959 gegründete Verein der Freunde des Herrnhaag bemüht sich seitdem, die Gebäude zu sanieren und sinnvoll zu nutzen.

Seit einiger Zeit können sie wieder als Treffpunkt der Herrnhuter Brüdergemeine dienen. Zweimal im Monat gibt es im Café für die Öffentlichkeit Kaffee und Kuchen (siehe Veranstaltungen). Führungen können organisiert werden. Das vollständig sanierte Schwesternhaus wird seit 1989 die Sozietät Herrnhaag bewohnt – eine ökumenisch orientierte Lebensgemeinschaft auf Zeit. In einer Jugendwerkstatt werden arbeitslose Jugendliche ohne Schulabschluss und aus schwierigen Verhältnissen betreut. Dadurch soll das Sozialverhalten gefördert, Fähigkeiten und Talente entwickelt werden.

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Theater altes Hallenbad Friedberg – Ein Schatz wird erweckt

In Friedberg (wenige Kilometer nördlich von Frankfurt) warten viele spannende Orte auf
Entdeckung (eine der größten Burganlagen Deutschlands, größtes erhaltenes jüdisches Bad  Europas von 1260, Stadtkirche von 1380, …).
In der Haagstraße 29 – in der Nähe des Wetterauer Museums, der Marienkirche, dem roten Turm – führte das alte Jugendstilbad ein Dämmerdasein. 1909 eröffnet, wurde es seit 1980 nicht mehr genutzt. Glücklicherweise kam es 1985 unter Denkmalschutz. Erst 2007 haben einige engagierte Friedberger Bürger die »Gesellschaft der Freunde „Theater altes Hallenbad“ Friedberg/Wetterau« gegründet und treiben seitdem die Sanierung und Umwandlung des Bades zu einem Kulturzentrum voran. Die Kosten werden auf ca. 5 Mio € geschätzt. Davon konnten bereits zwei Millionen € beschafft werden. Vor allem Friedberger Bürger haben großzügig gespendet.

Inzwischen gibt es ein umfangreiches Kulturangebot unter Kultur-Taucher.

Bei unserem Besuch am 11.5.2017 zeigte die Wirtschaftsförderung Wetterau unter dem Motto »Vitale Innenstädte« Lösungen, um den städtischen Einzelhandel für das Internet fit zu machen. Die Präsentationen können runtergeladen werden unter diesem Link

digitales Stadtmarketing
fabrik19
(Markwart Pralle) 
Warten bis Internet vorbeigeht oder aktiv nutzen?
Erfolgreich wachsen durch Multichannel-Marketing
Praxisbeispiel von hessnatur (Sven Bergmann)
Kundenbindung durch Local-E-Commerce – Lieferservice Praxisbeispiel
Kiezkaufhaus Wiesbaden (Nanna Beyer)
Weitere Informationen bei den Bildern am Ende der Galerie

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Burgschwalbach – Katzenelnbogen – Bad Schwalbach

An diesem Sonntag wollten wir Idstein besuchen. Wegen Überfüllung (Hexenmarkt) haben wir unseren – nicht vorhandenen – Plan spontan geändert und nach einem Blick auf die analoge Landkarte entschieden, weiter westlich zu reisen. Nun ging es erstmal nach Burgschwalbach, einem kleinen Flecken mit der dominierenden Burg Schwalbach, danach weiter nach Katzenelnbogen und zum Abschluss kurz nach Bad Schwalbach.

Links:
Commödchen
Das Glaswerk
und natürlich Wikipedia

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Goethe | Frankfurt | Geld – Bundesbank Taunusanlage

Ein Besuch des Main-Tower ist Pflicht, wenn man Besuchern Frankfurt zeigen will. Dabei fällt ein Gebäude mit spannender Dachlandschaft auf (siehe Bild oben), ohne zu verraten, was sich dort verbirgt. Nun hatten wir Gelegenheit, das Geheimnis zu lüften; in dieser Lage eigentlich normal: es geht um Geld. Die Hauptverwaltung Hessen der Bundesbank (früher Landeszentralbank) hat dort ihren Sitz. Der postmoderne Neubau wurde 1988 bezogen und beherbergt neben den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter spannende Kunst – unter den Leitgedanken Goethe, Frankfurt, Geld. Viele Objekte sind für normale Besucher nicht erreichbar und nur im Rahmen einer Führung zu sehen.

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Perlenflaschen-Kunst – Bad Vilbel

In Berlin gibt es überall in der Stadt Bären – aufrecht oder auf dem Kopf stehend und unterschiedlich bemalt. In Hannover zieren Nanas der Künstlerin Niki de Saint Phalle Straßen und Plätze. Hamburg hat Hans Hummel, Baunatal Minikäfer, Düsseldorf die Radschläger und Ravensburg Spielkegel. Nun zeigt auch Bad Vilbel eines seiner Wahrzeichen – künstlerisch gestaltet in der Öffentlichkeit.

Die Perlenflasche wurde 1970 als Normflasche von vielen Mineralwasseranbietern Deutschlands eingeführt und sie wird bis heute verwendet.

Herta Maria Reitz vom Bad Vilbeler Kunstverein hatte die geniale Idee und fand mit Günter Hinkel, Senior-Chef von Hassia, einen tatkräftigen Mitstreiter. Er bzw. die Firma Hassia machten als Sponsor ca. 50.000 € locker. 2016 startete die Aktion mit vielen Bad Vilbeler Künstlern des Kunstvereins, Kunstklassen des Georg-Büchner-Gymnasiums und der Europäischen Schule RheinMain, Kindern der Jugendfeuerwehr und Unterstützung vom Stadtmarketing Bad Vilbel unter Leitung von Kurt Liebermeister – neben der Graffiti-Kunst ein weiterer Kunst-Baustein im öffentlichen Raum.

Wer sich bei dieser sympathischen Marketingaktion beteiligen will, kann eine unbemalte Flasche (2,25 m)  für 1.000 € erwerben.

Bei einigen Flaschen konnte ich die Künstler ermitteln. Fehlende oder falsche Namen ergänze bzw. korrigiere ich gerne. Bitte Informationen an info@kpknorr.de.

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