Zwischen Büdingen und Ronneburg liegen einige Gebäude, deren Ursprung im 18. Jahrhundert liegt. 1738 hat dort die Herrnhuter Brüdergemeine diese Siedlung mit ehemals 17 Gebäuden errichtet und mit bis zu 1000 Menschen bewohnt. Deren Lebensform war für die Nachbarn und Regierenden befremdlich. Sie war von Religiosität und Gemeinschaft geprägt. 1750 hat die Gemeinschaft den Platz verlassen (müssen?) und sich über Europa und Nordamerika verbreitet. Danach folgte eine wechselvolle Nutzung – auch als Steinbruch für benachbarte Orte.
Der 1959 gegründete Verein der Freunde des Herrnhaag bemüht sich seitdem, die Gebäude zu sanieren und sinnvoll zu nutzen.
Seit einiger Zeit können sie wieder als Treffpunkt der Herrnhuter Brüdergemeine dienen. Zweimal im Monat gibt es im Café für die Öffentlichkeit Kaffee und Kuchen (siehe Veranstaltungen). Führungen können organisiert werden. Das vollständig sanierte Schwesternhaus wird seit 1989 die Sozietät Herrnhaag bewohnt – eine ökumenisch orientierte Lebensgemeinschaft auf Zeit. In einer Jugendwerkstatt werden arbeitslose Jugendliche ohne Schulabschluss und aus schwierigen Verhältnissen betreut. Dadurch soll das Sozialverhalten gefördert, Fähigkeiten und Talente entwickelt werden.
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