Renoir | Impressionismus + Rokoko

Pierre-Auguste Renoir (*1841 +1919) war einer der bedeutendsten Impressionisten. Bei vielen seiner Werke sind Anleihen bei Malern des Rokoko erkennbar. Er hat Motive aufgenommen und mit den Stilmitteln und Maltechniken des Impressionismus neu realisiert. Stark beeinflusst wurde er von den vielen »Zeitenwenden« im Laufe seines Lebens. Das Städel-Museum zeigt bis 19. Juni 2022 Schlüsselwerke seines Schaffens, ergänzt durch Werke des 18. Jahrhunderts und vergleichend Bilder seiner Zeitgenossen. Obwohl das Städel selbst etliche Renoir-Werke besitzt, sind in der einmaligen Ausstellung auch viele Exponate internationaler Leihgeber zu sehen.

Schönheit im Untergrund | Frankfurts U-Bahnstationen

Für Viele unbekannt, liegen sehenswerte architektonische Leckerbissen im Untergrund Frankfurts. Selbst U-Bahnnutzer kennen in der Regel nur »ihre« Stationen. Mit diesem Beitrag möchten wir einladen, auf Entdeckungsreise zu gehen. Ideal bei schlechtem Wetter und zu unschlagbar günstigen Preisen. Ein Tagesticket des RMV bietet größtmögliche Mobilität und ist billiger als die meisten Eintrittskarten der Museen.

Dieser U-Bahn-Tripp gibt außerdem die Gelegenheit, auch bisher kaum besuchte Quartiere im Umfeld der jeweiligen Stationen zu entdecken.

Die folgende Auswahl zeigt nur einen kleinen Teil der Unterwelt aus Sicht verschiedener Fotografen der »Fotofreunde Bad Vilbel«. Noch ein Tipp: oberhalb der Bahnsteige bietet auch die B-Ebene lohnenswerte Ansichten. Bei einigen Stationen liegen die  Bahnsteige auf unterschiedlich gestalteten Ebenen.

Während die ersten Stationen (Betrieb ab 1968) funktional gestaltet wurden, hat man später zunehmend Wert auf anspruchsvollere Architektur gelegt.

Weitere Infos gibt es auf der Website der VGF (Verkehrsgesellschaft Frankfurt) und bei Wikipedia.

Festhalle / Messe (Betrieb seit 2001)

Dom / Römer (Betrieb seit 1974 | Umbauten 1988)
Sie ist die tiefste Station Frankfurts.

Ostbahnhof (Betrieb seit 1999, verlängert 2007)

Alte Oper (Betrieb seit 1986)

Westend / Palmengarten (Betrieb seit 1986)

Bockenheimer Warte (Betrieb seit 1986)

Schirn | Walk | Gehen als Kunst

Gehen ist normalerweise selbstverständlich, alltäglich. Wir sind unbewusst zu Fuß unterwegs, ohne darüber nachzudenken.

Die global besetzte Ausstellung WALK in der Frankfurter Schirn Kunsthalle zeigt uns, dass Gehen ein vielschichtiges, komplexes, philosophisches Ereignis ist. Die 40 Künstler beschäftigen sich u. a. mit Gehen als gesellschaftlichem Phänomen, mit der Verbindung Mensch und Raum, reflektieren Themen wie Globalisierung, Migration und Klimawandel.
Kuratoren der Ausstellung sind Dr. Fiona Hesse und Matthias Ulrich.

Ergänzend zur Ausstellung finden – auch im öffentlichen Raum – (Mitmach-)Veranstaltungen statt (Programm auf der Website).

Die Ausstellung lädt ein zum Mitdenken und Mitmachen. Sie kann bis 22. Mai 2022 besucht werden.

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Fotografie Forum Frankfurt FFF | Torben Eskerod: Findings (aus 30 Jahren)

Das FFF zeigt bis 6. März 2022 Werk-Serien des dänischen Fotokünstler Torben Eskerod (* 1960). Die spannende Ausstellung wurde von Alison Nordström (USA) kuratiert und umfasst Werke der letzten 30 Jahre. Schwergewicht seiner Arbeiten sind Portraits von Lebenden und Toten, aber auch von deren Abbildern, ebenso Landschaft und Architektur. Dabei versucht er,  das Unsichtbare »sichtbar« zu machen, hinter die Oberfläche zu sehen. Häufig thematisiert er Vergängliches.

 

Das FFF – gegründet 1984 – ist die herausragende, international beachtete Vereinigung zur Förderung des Mediums Fotografie. Außergewöhnliche Ausstellungen, Workshops und Vorträge mit kompetenten Fotografen unterstützen diese Ziele. Bei Symposien wie RAY koordiniert es die vielen weiteren Einrichtungen im Rhein-Main-Gebiet mit fotografischen Sammlungen.

 

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Auenkunst – Bad Vilbel-Massenheim | Neue Kunstwerke 2021

Seit dem Start der Auenkunst 2007 hat sie einen ständigen Wandel erlebt. So auch wieder in diesen Tagen. Am Samstag, 30.10.2021, 11:00 Uhr, wird sie von der Kuratorin Dr. Astrid von Luxburg am Römerbrunnen in Massenheim in der Auenanlage eröffnet. Die folgenden Bilder sollen einen Vorgeschmack geben. Bei der Eröffnung werden von ihr alle vorhandenen Kunstwerke erläutert.

Wer diesen Termin verpasst hat, kann weitere Termine direkt bei Dr. von Luxburg anfragen: info@kultur-erlebnis.de.
Ab Anfang November wird auch die Website »auenkunst-massenheim.de« aktualisiert sein. Auf ihr werden die einzelnen Objekte ausführlich erläutert.

Die Intelligenz der Pflanzen – Wissenschaft und Kunst

Wir erfreuen uns am Anblick zarter, farbiger Blumen, gewaltiger Bäume, ärgern uns über dynamisch wachsende Wildkräuter am falschen Platz. Dabei ist uns nicht bewusst, dass wir nur einen Teil der Pflanzen wahrnehmen und auch nicht erkennen, dass wir Teil einer gemeinsamen Welt sind.

Etliche Mythen wollen zwar vermitteln Pflanzen hätten intelligenz, Persönlichkeit, Gefühle, … Im Lichte der Wissenschaft konnten diese dem Menschen zugeschriebenen Attribute bisher nicht bestehen. Seit einigen Jahren gibt es Ansätze, die »hidden half«, die bisher kaum beachteten, weil nicht sichtbaren Teile unter der Erde, systematisch zu erforschen. Wie reagieren Pflanzen auf ihre Umgebung wie Wasser, Wärme, Erde, Nährstoffe? Wenn Intelligenz u. a. bedeutet, auf Veränderungen der Umgebung zu reagieren, lässt sich bei Pflanzen diese Intelligenz beobachten.

Franziska Nori, der Leiterin des Frankfurter Kunstvereins, ist es gelungen, dieses spannende Thema in der Ausstellung zu kuratieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse und sehr unterschiedliche künstlerische Arbeiten regen zum Nachdenken über uns und unsere Rolle auf dieser Welt an.

Forschung

Pflanzensoziologisches Institut Klagenfurt (nun Bad Goisern): seit den 1960er Jahren betreibt es  Wurzelforschung. Wurzelsysteme wurden ausgegraben und dokumentiert. So hat man u. a. festgestellt, dass der Herbst-Löwenzahn über 5 m lange Wurzeln entwickelt.
Forschungszentrum Jülich – Institut für Pflanzenwissenschaften:
Durch automatisierte Messmethoden werden Reaktionen wie Wachstum, z. B. Wurzellänge, Anzahl von Seitenwurzeln und Verzweigungswinkel dokumentiert. Dabei werden veränderte Umweltbedingung simuliert.

Kunst

Diana Scherer: lebende Bodenskulpturen
Thomas Feuerstein: Rauminstallation Hydra
Künstlerkollektiv Marshmallow Laser Feast: mit VR-Brille ins Innere eines Baums
Nicola Toffolini: Tuschebilder mit vielen kleinen Strichen
Abel Rodriguez: Wissenstransfer alter Erfahrung und Überlieferung
Berlinde De Bruyckere: alte vom Sturm entwurzelte Eichenstämme

Rembrandt + Paula Modersohn-Becker

Zur Zeit werden in Frankfurt Werke zweier herausragender Künstler-Persönlichkeiten gezeigt, die trotz großer Unterschiede doch überraschende Ähnlichkeiten haben. Es lohnt sich, die Rembrandt-Ausstellung im Städel (bis 30.1.2022) und die Werke von Paula Modersohn-Becker in der Schirn zu besuchen (bis 6.2.2022) .

Rembrandt lebte von 1606 – 1669, Modersohn-Becker ca. 250 Jahre später (1876 – 1907). Er malte im Barock, sie war auf dem Weg in die Moderne. Er war ein bereits zu Lebzeiten erfolgreicher Künstler. Ihr Weg zum Weltruhm begann erst nach ihrem Tod. Gemeinsam ist Beiden, dass sie eigene neue Wege beschritten, ihr Publikum provozierten und sich über gängige Konventionen hinwegsetzten, »merkwürdige« Bilder malten (Modersohn-Becker).
Für das Smartphone können Apps zum Rundgang von den jeweiligen Websites heruntergeladen werden (Kopfhörer nicht vergessen!). Empfehlenswert ist auch das umfangreiche begleitende Vermittlungsprogramm wie Führungen.

Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam

Der junge Leidener Künstler Rembrandt musste sich in der dynamischen, reichen Stadt Amsterdam gegen viele sehr gute und etablierte Kollegen durchsetzen. Er schaffte es durch ein innovatives »Marketing« und vor allem seine außergewöhnliche Maltechnik. Sowohl Bildaufbau als auch sein Spiel mit Licht und Schatten hoben ihn deutlich von den anderen ab. In der Ausstellung kann man das gut erkennen. Viele seiner Bilder werden ergänzt durch vergleichbare Werke anderer Künstler.

Eines seiner brutalsten Bilder, »Die Blendung des Simson«, ist auf den ersten Blick einfach schockierend. Da es sich nicht um eine Auftragsarbeit handelt, stellt sich die Frage, warum er dieses Thema in dieser Art gemalt hat. Was sind die Hintergründe? Ein vierteiliger Podcast vermittelt erhellende Einsichten.

 

Paula Modersohn-Becker

Sie hat in ca. 10 Jahren über 700 Gemälde und 1500 Arbeiten auf Papier geschaffen und dabei der »Moderne« entscheidende Impulse gegeben. Zu Lebzeiten hat sie nur wenige Werke verkaufen können. Ihr Malstil war in dieser Zeit zu »merkwüdig«. Inzwischen genießt sie Weltruhm.

Wesentliche Impulse für ihre Arbeit hat sie im Moordorf Worpswede (nahe Bremen) erhalten. Sie hat sich intensiv auf die ärmlichen, bäuerlichen Bewohner und die karge Landschaft eingelassen. Wichtig waren ihr auch Aufenthalte in Paris mit seiner inspirierenden Kunstszene.

Mit ihrem Hauptwerk »Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag« zeigt sie sich in damals schockierender Offenheit als Akt. Dieses Bild gilt heute als Ikone der Kunstgeschichte. Sie malt keine schönen sondern authentische Bilder, stark reduziert auf wesentliche Details wie z.B. »Kind an der Mutterbrust«.

 

Lich | Kunst in Licher Scheunen II

Vermutlich denken die meisten Menschen bei Lich an Bier. In diesem Beitrag geht es aber um das reizenden Stadtbild. In der ersten Galerie zeige ich einen kleinen Teil sehenswerter Straßenzüge und Gebäude. Für Entdecker gibt es viel Spielraum, weitere »Juwelen« zu finden.
Wer will, kann mir seine Fotos senden. Ich würde Sie dann auch in den Blog stellen.

Nach der ersten Galerie kommen Fotos von der Veranstaltung »Kunst in Licher Scheunen«.

Über 50 Künstlerinnen und Künstler zeigen am 11./12.September 2021 ihre Werke in privaten Räumen wie Scheunen, Hallen, Kirchen und Wohnungen, die in der Regel nicht zugänglich sind. Viele Bürger haben Räume für die Kunst und damit für die Öffentlichkeit aufgemacht.

RAY 2021 | Master-Class Nachwuchskünstler:innen

 »RAY 2021 Ideologien« zeigt seit 3.6.2021 Fotografien namhafter internationaler Künstler:innen (siehe RAY 2021 | IDEOLOGIEN – Lichtstrahl in Rhein-Main).
Zeitgleich trafen sich 13 ausgewählte Student:innen der Kunsthochschulen des Rhein-Main-Gebiets unter Leitung von Johanna Diehl im Projekt Master-Class.
Nun sind ihre Werke im Museum für angewandte Kunst zu sehen (noch bis 12.09.2021)

Unter dem Titel »Essays of Undoing« (Verderben?) haben sie sich individuell mit dem Thema Ideologien auseinandergesetzt. Die folgende Galerie zeigt einen sehr subjektiven Ausschnitt der Ausstellung. Bringen Sie für den Besuch Zeit mit, um sich intensiv mit den Werken beschäftigen zu können. Führungen können unter Tel. 069 212 38522 erfragt werden.

Johanna Diehl

Die Teilnehmer:innen der Master-Class mit Johann Diehl

Lich – Kunst in Licher Scheunen

Von Samstag, 11. bis Sonntag, 12.9.2021 (11:00 bis 18:00 Uhr) organisiert der Verein »Lich erleben – Kunst und Kultur« die traditionelle Schau »Kunst in Licher Scheunen« und an anderen Orten. Trotz Corona ist es gelungen, viele »Mitmacher« zu gewinnen: 53 Künstler, eine große Zahl Immobilien-Besitzer und vor allem Sponsoren.

Lich mit seiner schönen Altstadt ist immer einen Besuch wert. An diesem Wochenende lohnt es sich besonders. Die Kunst schafft Zugang zu sonst verschlossenen privaten Orten und zeigt ein überraschendes Zusammenspiel mit speziellen Ausstellungs-Räumen.

Zur Orientierung gibt es einen Plan mit den vielen Ausstellungsorten und den Künstlern. Download des Flyers