Die Nacht der Museen – seit Jahren ein Toppereignis in Frankfurt – in diesem Jahr mit ca. 50 »Spielorten« und über 200 Programmpunkten. Wir waren überfordert und haben uns eher planlos treiben lassen.
Start war die Busfahrt vom Paulsplatz zum Osthafen. Im »Edelrestaurant« Zur Insel neben dem Kunstbunker in der Schmickstraße – zwischen LKWs und Lagerhallen – haben wir die kulinarische Grundlage gelegt und ein Bunkerschnitzel genossen.
Dabei hat uns Nicole Gesellschaft geleistet. Sie ist seit 2 Jahren Truckerin, fährt 6 Tage in der Woche durch die Lande und wohnt am Sonntag in ihrem LKW »solange ich auf den Bock raufkomme«.
Nicole vor ihrem Truck – übrigens »Nicole kommt von nie Kohle«. Sie liebt die große Freiheit – keiner ist in der Nähe, der rummeckert.
Der Kunstbunker besteht aus dem eigentlichen Bunkerbau und einem 2-stöckigen Aufbau. In den unteren drei Bunkeretagen befinden sich die Probe-Räume von Musikgruppen, die zwar noch nicht weltweit bekannt sind, aber voller Leidenschaft ihre Ideen umsetzen.
So die Gruppe »Lehrgeld«, mit den Machern Marc Schaun (Mitte), Florian Glock (links) und Sven Port (rechts). Der Sänger Malte ist nicht auf dem Bild. Ihr Leitmotto: Lernen aus Fehlern! Sie versuchen, Pannen im Leben mit Liedern aufzuarbeiten – eben Lehrgeld.
In den oberen Etagen sind Ateliers von bildenden Künstlern
z.B. Lisa Niederreiter mit dem Konzept »Bäume aus Gewicht gemacht«. Sie sammelt im Osthafen Weggeworfenes, lässt es einzeln oder kombiniert von der Hafenbahn überrollen. Das Ergebnis wird von ihr auf einem Sockel installiert – Kunst des Zufalls. Sie realisiert natürlich auch andere Konzepte (siehe www.lisaniederreiter.de)
Vor der Hafenverwaltung zeigte die internationale Outdoor-Theatergruppe »Antagon« »Im Labirinth« – ein Stück fast ohne Bühne zwischen den Zuschauern – in einem Reich von Elfen oder ähnlichen Fabelwesen.
Die Kinder sind auch nicht mehr wie früher – vollkommen angstfrei.