Selbst Frankfurter kennen den Osthafen kaum und verbinden mit ihm – zurecht – Blaumannjobs in Gewerbebetrieben aller Art. Neuerdings siedeln sich am Rand verstärkt Dienstleister an.
Mitten in diesem gewerblichen Umfeld gibt es einige eher unauffällige »Highlights«:
Der Schwedlersee (sollte mal als Verlängerung des nördlichen Hafenbeckens dienen), die Frankfurter Fischer- und Schifferzunft von 945, das älteste Toilettenhäuschen von Frankfurt (Jugendstil und leider außer Betrieb), der Hafenbrunnen und die »Insel« – zweite Heimat der Hafenarbeiter und Trucker.
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Gleich daneben befindet sich der Kulturbunker. In den unteren drei Stockwerken sind Probenräume für Bands, die dort mit großer Hoffnung auf eine Weltkarriere unermüdlich üben. Darüber wurde eine Holz-/Glaskonstruktion gebaut mit Ateliers für Künstler aus aller Welt und für das Institut für neue Medien.
Das INM entstand 1989 als Institut der Städelschule, um Postgraduates die Möglichkeit zu geben, sich mit modernen Medien auseinander zu setzen. Später wurde das INM selbständig und wird seitdem von einem Förderverein getragen. Seit 2005 »wohnt« das INM hier und versteht sich als Brutkasten für Innovationen innerhalb transdisziplinärer Projektkooperationen rund um die sich immer dynamischer drehende Welt der elektronischen Medien. Beispiele für Aktionen: Entwicklung einer Simulationssoftware (OKSIMO), um z. B. die Bevölkerungsentwicklung »berechnen« zu können, Wissensatlas des Rheinmain-Gebiets, Vernetzung von Forschern in Rheinmain.
Am 13.8.2013 war Philomena Höltkemeier eingeladen, um über ihre Erfahrungen mit der US-Filmindustrie zu berichten. Ihre Botschaft: entscheidend für den Erfolg eines Films ist vor allem eine Story, die verstanden wird und Emotionen weckt. Ihre Aufgabe bei einer Produktionsfirma in Kalifornien war es, Drehbücher zu bewerten, sie abzulehnen bzw. zu empfehlen. Die Quote akzeptabler Werke lag bei 1 %. Offensichtlich wussten die hochmotivierten Autoren nicht, worauf es ankommt. Diese Erfahrungen führten zu ihrer Geschäftsidee, sowohl Autoren als auch Produktionsfirmen in Deutschland beratend zu unterstützen und auch Brücken nach USA zu bauen. Daneben setzt sie ihr Studium in Darmstadt fort und schließt nun mit dem Master ab.