Schon Tradition und immer noch frisch, dynamisch, vielfältig und turbulent zeigt sich das Museumsuferfest, mit dem für die Frankfurter Museen geworben wird. Für viele sind jedoch die bevorzugten Ziele Essen, Trinken, Musik und Tanz. Nicht überraschend, aber immer wieder faszinierend ist die Internationalität des Angebots (von Argentinien über Finnalnd bis USA) – auch wenn das gastronomische Angebot nicht immer überzeugt. Auch die Musik wird an den Stellen, wo sie sich überlagert, einfach nur als Lärm empfunden.
Umso erfreulicher sind die kleinen Schätzchen ausgefallenen (Kunst)handwerks. Wir wollen einige Anbieter vorstellen und bitten diejenigen, die hier nicht genannt werden um Verzeihung. Es handelt sich um eine zufällige, sehr subjektive Auswahl.
So Süß
Kim Ehrentraut und Tania Lozano – beide Goldschmiedinnen seit 2003/2007 haben ihre Liebe zu Kinderschmuck entdeckt. Neben ihrer Arbeit als selbständige Goldschmiedinnen haben sie begonnen, aus Fimo kleine bunte Dinge zu backen – Ohrstecker, Ohrhänger, Anhänger für Armbänder, Ringe … in Form von Törtchen, Eis in der Waffel, Cupcakes, Früchten, Blumen, … einfach süß. Auf die Idee gebracht hat sie die Tochter von Tania Lozano, dabei kamen Erinnerungen an die eigene Kindheit hoch. Sie haben bemerkt, dass viele Menschen Freude an ihren kleinen Werken haben. Im letzten Jahr fingen sie an, ihre kleinen Schätzchen auf Märkten zu verkaufen. Im Januar 2014 haben beide offiziell eine geschäftliche Partnerschaft in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts gegründet.
weiter Infos unter somini.de
und richtigen Schmuck gibt es hier: www.kim-ehrentraut.de
Von der Medizin zum Porzellan
Birgit Palt aus Offenbach-Rumpenheim hat ihre medizinischen Ambitionen aufgegeben und sich ihren still schlummernden Traum erfüllt – 2003 hat sie ihre Ausbildung zur Keramik-Gestalterin abgeschlossen und betreibt seit dieser Zeit ihr Atelier »ArtMosphäre« in der Nähe des Rumpenheimer Schlosses. Und was gestaltet sie? Ihre Spezialität sind hauchdünne Porzellan-»Gefäße« – Teelichter, Vasen, Schalen, Deko-Artikel, Leuchten, …
Die Nachfrage nach ihren »Kunstwerken« ist so groß, dass sie kaum mit der Fertigung nachkommt. Inzwischen wird sie von Stefi Ahuis unterstützt, die ebenfalls Keramik-Gestalterin ist.
Aktueller Tipp: vom 19. – 21.9.2014 ist ihr Atelier geöffnet – im Rahmen der Rumpenheimer-Kunsttage (www.rumpenheimer-kunsttage.de).
weitere Infos unter birgitpalt.de
Der frankfurter Buchbinder mit indianischen Wurzeln?
Wenn man an seinem Stand vorbei kommt, fällt er sofort mit seinem roten Irokesenschnitt auf und lädt damit zu einem Gespräch ein. Dabei entpuppt er sich als netter, kommunikativer Mensch. Dass er einer der wenigen Buchbinder in Frankfurt ist, rückt dabei fast in den Hintergrund.
In seiner Buchbinderei im Frankfurter Gallus pflegt er – jenseits der industriellen Buchfertigung – handwerkliche Tradition mit allen Facetten des Berufs. Auf Märkten zeigt er vor allem originell gestaltete Kästchen, Stufenkästchen und Notizbücher.
Er freut sich auf einen Besuch in seiner Werkstatt in der Speyerer Str. 19a bzw. auf seiner (nicht so tollen) Website www.buchbinder-frankfurt.de
Wohlklingende Flöten!
Res Neuenschwander ist Blockflötenbauer aus Bad Camberg. Gemeinsam mit seiner Frau Petra bieten sie ein nicht so bekanntes Instrument an: das Chalumeau (gesprochen Schalymo). Das einfache Chalumeau sieht aus wie eine dicke Blockflöte mit dem Mundstück einer Klarinette und wird gespielt wie eine Blockflöte. Der Klang ist angenehm und auch als Solo-Instrument »gut genießbar«. Dieses Instrument gibt es in ähnlicher Form seit dem 18. Jahrhundert. Aus ihm hat sich die Klarinette entwickelt.
Das Angebot beginnt mit einfach zu spielenden Modellen, wendet sich aber auch an Musiker mit hohem Anspruch.
weitere Infos unter www.tupian.de
Der oder die Kolter?
Nicht jeder weiß, was ein/eine Kolter ist. Diesen Missstand zu beseitigen, ist Christoph Seipp aus Gießen angetreten. Er will mit seinen Motiv-Koltern erreichen, dass jeder weiß, dass hier in der Region ein schwäbischer »Teppich« Kolter heißt – oder hochdeutsch: Decke, um sich zuzudecken, zu wärmen, kuscheln …. Nun gibt es sie auch mit Frankfurt-Motiv – einer Collage mit Alter Oper, Römer, Bembel und natürlich Goethe – gezeichnet von Lea Weber. Damit das richtige Kolter-Feeling entstehen kann, sind sie aus hochwertigen Materialien gefertigt (60% Baumwolle, 40% Dralon).
Und wie kommt man auf so eine Idee? Christoph Seipp ist eigentlich studierter Logistiker und nun IT-Trainer und Coach. Nachdem seine Bitte um eine/n Kolter an seine damalige Freundin auf Unverständnis stieß, entschloss er sich zu handeln und gründete im letzten Jahr MyKolter!
Infos dazu gibt es unter MyKolter.de
Weitere Schätzchen (Klick auf Vorschaubild = großes Bild):