Archiv der Kategorie: 112 Bockenheim

Schirn | DaDa-Pionierin Suzanne Duchamp

Die Schirn Kunsthalle zeigt  bis 11. Januar 2026 in ihrem neuen Standort Dondorf’sche Druckerei in Bockenheim erstmals gemeinsam mit dem Kunsthaus Zürich eine Retrospektive der DaDa-Pionierin Suzanne Duchamp (*1889 +1963) mit Werken aus ihrer 50-jährigen Schaffenszeit.

Sie hat wesentliche Impulse in der DaDa-Bewegung gesetzt, die sich ab 1916 international verbreitet hat. Diese revolutionäre Kunstrichtung wendet sich von den bisherigen künstlerischen und bürgerlichen Konventionen radikal ab. DaDa hat die Entwicklungen der Moderne stark geprägt.

Zum Verständnis der Ausstellung werden viele Vermittlungsangebote organisiert (siehe Website)

Schirn | Neustart mit Stephanie Comilang

Nach dem fulminanten Umzug  vom bisherigen Standort zur neuen Bleibe in der Dondorf-Druckerei (siehe 2. Galerie) startet das Team um Sebastian Bader mit einer Präsentation der philippinisch-kanadischen Künstlerin Stephanie Comilang. Die Ausstellung »Coordinates at Dawn« ist bis 4. Jan. 2026 zu sehen.

Die kulturelle Vielfalt ihrer Heimat mit tausenden von Inseln und mehr als 130 Sprachen findet sich in ihren Video-Arbeiten wieder. Im Mittelpunkt stehen Perlen, Monarchfalter, die tausende Kilometer wandern und das Schicksal der Seefahrer. »Ich beginne meine Werke, indem ich mit Menschen spreche« mit dem Ziel, den kulturellen Reichtum zu erschließen.

Die drei Video-Arbeiten sind
Diaspora ad Astra über das Schicksal vieler philippinischer Männer, die ständig auf Schiffen weltweit unterwegs sind. Ihre Familien sehen sie nur wenige Wochen im Jahr; besonders hart: während Corona durften sie nicht von Bord.

Search for Life I. In dieser Arbeit zeigt sie das Leben auf den Schiffen, verwoben mit den Lebenszyklen des Monarchfalters, als Metapher für Wandel, Resilienz und Transformation. 

Search for Life II. Hier thematisiert sie Perlenfischerei versus Perlenzuchtbetriebe. Das Verdrängen der Perlentaucher führt zu einem deutlichen ökonomischen und sozialen Wandel.

Am 10. Oktober wird die nächste Ausstellung eröffnet: Retrospektive der Dada-Pionierin Suzanne Duchamp.

Am 7.9.2025 startete um 15 Uhr der Umzug in die neue Bleibe symbolisch mit einer Prozession.
Bereits auf dem Römerberg waren viele Fans der Schirn bereit, den Zug auch tanzend zu begleiten. Bei einem Stopp vor der alten Oper zeigte Sasha Waltz & Guests eine Tanzperformance. Ankunft sollte um 16 Uhr sein. Schließlich erreichte der Zug das Dondorf-Gelände um ca. 18 Uhr, der starken Beteiligung geschuldet.

Frauenfriedenskirche Ffm | nationales Symbol für Frieden

Fast jeder Einheimische kennt den Frankfurter »Kaiser-Dom« St. Bartholomäus. Die Frauenfriedenskirche bekommt deutlich weniger Aufmerksamkeit, obwohl sie architektonisch und symbolisch eine besondere Rolle im Kirchenbau des 20. Jahrhunderts spielt. Der Katholische Deutsche Frauenbund hat nach den traumatischen Erfahrungen des ersten Weltkriegs unter Leitung von Hedwig Dransfeld  bundesweit zu Spenden für den Bau einer Gedächtniskirche für die Opfer dieses grausamen und sinnlosen Kriegs aufgerufen. Trotz der wirtschaftlich sehr schwierigen Lage kam eine bemerkenswerte Summe zusammen, die allerdings durch Inflation und Währungsreform vernichtet wurde. Nach einem erneuten Spendenaufruf von Maria Heßberger konnte die Kirche von Hans Herkommer gebaut und am 5. Mai 1929 eingeweiht werden.

Die Frauenfriedenskirche ist eine der ersten Kirchenbauten der Moderne, die u. a. neue liturgische Formen abbildete und den Baustoff Beton mit seinen neuen Möglichkeiten nutzte. Die folgenden Bilder geben nur einen unvollständigen Eindruck von der Atmosphäre dieser bemerkenswerten Kirche wieder. Weitere Infos bei Wikipedia.

 

 

Ffm Palmengarten – Winterlichter

Seit 1871 gibt es den Palmengarten als ständig wachsende Sammlung tropischer Bäume und Pflanzen. Er ist ein ganzjähriges Ausflugsziel für die ganze Familie. Seit einigen Jahren gibt es als weiteres Highlight die »Winterlichter«. Die Kunstwerke wurden von Wolfgang Flammersfeld und Reinhard Hartleif  mit ihrem Unternehmen »world of lights« geschaffen. Sie haben seit 2006 bundesweit rund 20 Events als „leuchtende Vorbilder“ geschaffen und wurden u. a. erst kürzlich mit dem 3. Platz beim internationalen Wettbebewerb »Darc Awards« ausgezeichnet.

Die Lichtkunst ist noch bis 20.1.2019 (täglich 17 bis 21 Uhr) zu sehen. Danach können wir uns vermutlich auf das nächste Jahr freuen.

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Gallustheater bringt ZuKT: Tanz = Geschichten erzählen …

… und dies über Sprachgrenzen hinweg. Studenten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) zeigen jeweils zum Semesterende unter Leitung von Prof. Dieter Heitkamp ihr Können, ihre Fähigkeit, Geschichten kreativ und voller Leidenschaft zu tanzen. Hinter dem Kürzel ZuKT versteckt sich »Zeitgenössischer und Klassischer Tanz«. Besonders beim Zeitgenössischen Tanz spielen Konventionen nur noch eine geringe Rolle. Kreativität und Überwinden von Gepflogenheiten sind wichtiger.

Die Acts werden seit vielen Jahren 2 x jährlich im Gallustheater in Frankfurt gezeigt. Es lohnt sich, auf der Website der HfMDK bzw. des Gallustheaters nach den Terminen zu suchen. Da in der Regel nur 3 Termine angeboten werden, sollten die Karten frühzeitig gebucht werden.

zweimal Rumms und weg ist er – der AfE-Turm in Frankfurt

44 Jahre alt • 34 Etagen • 116m Höhe • Teil des bisherigen Standorts der Uni Frankfurt • AfE = Abteilung für Erziehungswissenschaften • innerhalb von 15 Sekunden liegt er am Boden. Dieser tolle Aussichtspunkt ist nun leider weg. Bilder von dort oben findest du hier – aufgenommen am 26.4.2011

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Tibet in Frankfurt

Tibet ist ein spannendes Land mit einer uralten und reichen Kultur. Leider ist es schwierig – derzeit wohl auch unmöglich – dorthin zu reisen. Aber es geht auch einfacher: in der Bockenheimer Altstadt in der alten Brotfabrik gibt es Tibet im Kleinen – das Tibet-Haus. Bei unserem spontanen Besuch hat uns der Mönch Andreas Ansmann herzlich empfangen und uns mit einem kleinen Rundgang durchs Haus informiert. Ein wichtiges Thema ist dort natürlich der Buddhismus. Aber es gibt auch allgemeine kulturelle Veranstaltungen (siehe tibethaus.com) z.B. zu Kalligrahie, Tibetische Sprache, Yoga – mit hochkarätigen Referenten für kleines Geld.

Inzwischen hat das Tibethaus eine neue Adresse: Georg-Voigt-Straße 4