Viele kommen zum Opernplatz und genießen den wunderbaren Blick auf die »Alte Oper« mit dem Lucae-Brunnen und sind damit rundum zufrieden. Es lohnt sich jedoch, an der linken Seite des Gebäudes vorbeizugehen. Vor uns tut sich die Häuserschlucht der »Welle« auf, die seit 2003 mit ihrer markanten Front um Sympathie wirbt. Da der Besucheransturm zunächst eher zurückhaltend war, hat der Eigentümer noch einmal ordentlich Geld in die Hand genommen und das bekannte Architekturbüro schneider + schumacher beauftragt, den Platz attraktiver zu gestalten, zum Aufenthalt einzuladen und bleibende Eindrücke zu schaffen. Von schneider + schumacher stammt u. a. auch die Bebauung des Westhafens.
Seit 2015 windet sich überdimensionale Kunst (laut s+s »Pragmatische Poesie«) aus Aluminium zwischen den beiden Häuserreihen. Sie tragen Namen wie diving arch (7 m), glorious arch (18 m), joyful wave (7 m), flowing wave und chill-out-wave. Also für jeden etwas. Mit etwas Phantasie drängt sich das Bild des Ungeheuers von Loch Ness auf.
Aus 358 Platten (6 x 1,5 m x 15 mm) mit einem Gesamtgewicht von 100 Tonnen wurden die Pläne in der Werkstatt der Arnold AG (Friedrichsdorf) umgesetzt. Dieses Unternehmen arbeitet auch für den weltbekannten Künstler Jeff Koons. Entstanden ist tatsächlich etwas Einmaliges, Dramatisches. Zwischen dem Guss-Asphalt, der fließendes Wasser darstellen soll, laden Grünflächen mit Adirondack Chairs zum Entspannen ein.
Gastronomie gibt es natürlich auch. So kann man bei dean & david u. a. Salate, Currys, Sandwiches, frische Säfte bekommen, espressamente illy lädt ein zu italienischem Kaffee und Kuchen, Eat & Read (Kiosk, Wasserhäuschen, Convenience-Shop?) bietet Zeitungen, Magazine, Snacks und Drinks, Chillers ist bekannt für seine schmackhaften Burger und Chickenwings. Im nächsten Jahr werden weitere Lokale dazukommen. Ein Besuch lohnt sich schon jetzt – auch wenn die Außengastronomie in den kommenden Wochen eher selten genutzt werden kann.
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