Niki de Saint Phalle (1930 – 2002) wurde durch ihre überdimensionalen, sehr farbigen, betont weiblichen Skulpturen weltbekannt. Dabei wird kaum beachtet, dass ihr künstlerisches Schaffen wesentlich breiter angelegt war. Bemerkenswert ist vor allem, dass sie ab den fünfziger Jahren Pionierin auf vielen Feldern der modernen Kunst war. Sie hat provokativ neue Themen aufgegriffen und damit ihre persönlichen Erfahrungen aufgearbeitet. Für die von Katharina Dohm kuratierte Ausstellung konnten viele internationale Leihgeber gewonnen werden, um so einen umfassenden Blick auf ihr Werk zu ermöglichen.
»Ich bin Künstlerin geworden, weil ich keine Wahl hatte, ich brauchte also keine Entscheidung treffen. Es war mein Schicksal […] Ich habe die Kunst als meine Erlösung und als eine Notwendigkeit angenommen.« (Niki de Saint Phalle)
Wer die Eindrücke dieser außergwöhnlich umfassenden Ausstellung vertiefen möchte, kann dies mit einer Reise in die Toscana verbinden. Ab 1979 arbeitete sie über 20 Jahre am »Tarot-Garten« in der Nähe von Garavicchio. In der Schirn sind einige Modelle des Gartens zu sehen.
Die Ausstellung in der Schirn ist bis 21.5.2023 zu sehen.
Wir haben vor vielen Jahren den Tarot-Garten besucht. Er ist absolut sehenswert.